OMG, ROFLMAO, STFU, KTHXBYE
kreisch… ich KANN es NICHT MEHR HÖREN!!!
Kaum tickt mal wieder irgend so ein labiler, von Eltern und Lehrern kläglich vergessener und allein gelassener Spinner aus und läuft „Amok“, kocht in unseren Politikern wieder das Vakuum und blubbert ein „Verbot der böööhsen Killerspiele“ hervor.
Kinder (und damit meine ich unsere lieben Politiker), der „Killer“ hat auch Brot zum Frühstück gegessen… und sicherlich ist er auch zur Toilette gegangen. In meinen Augen äußerst besorgniserregende Vorgänge. Zumal man bedenkt, dass auch ca. 82 Millionen weitere Menschen in diesem Land Brot essen und zur Toilette gehen… OMG, jetzt haben wir auf einen Schlag ca. 82 Millionen weitere potentielle Killer. Vielleicht sollte man einfach ALLE einsperren, dann schwebt niemand mehr in Gefahr. Vielleicht sollte man auch das Atmen verbieten (der Killer hat ganz sicher geatmet, weil er Kraft für seine Tat brauchte).
Ich möchte nur verdeutlichen wie unsinnig diese Debatte ist. Und sie wird nicht ein Gramm sinniger, wenn man sie nun zum zehnten Mal hochwürgt, auskotzt und nun wieder frisch verspeisen will.
Allerdings macht mich das Ganze auch sehr nachdenklich. Ich habe als „Insider“ in der Computerszene zum Glück Einblick, wie es wirklich um diese Spiele bestellt ist und könnte deshalb eigentlich über die Ereiferungen der schlauen Politiker nur lachen, wenn es nicht so traurig wäre (immerhin klingen die Leute – wenn sie über diese „Killerspiele“ reden – wie Dieter Bohlen, der einem die Quantentheorie erklären will). Aber die einfache Tatsache, DASS sie der Bevölkerung mit solch einer Vehemenz und blinder Arroganz ihr völlig falsches Bild als grundrichtig präsentieren, lässt mich zweifeln, ob überhaupt auch nur eine einzige überzeugte Aussage dieser Leute auf Richtigkeit beruht oder doch – wie in der aktuellen Debatte – nur auf krankem Unwissen und autistisch anmutender Fehlaussagen.
Denn was Darth Rüttgers und seine Meute da teilweise von sich geben, widerspricht nicht in etwa der „Ansicht“ der Computerspieler… nein, es ist widerlegbar grundweg falsch! Das ist alles. Es STIMMT einfach nicht. Und das ist das wahrhaft Schlimme daran. Es ist nunmal leider nur allzu leicht, die Schuld an solchen Desastern von sich zu weisen. Und wenn man sie jemandem oder einer Sache in die Schuhe schieben kann, die einem von jeher ein Dorn im Auge ist – umso besser.
Und um die Paranoia jetzt mal so richtig zu füttern:
„Ich würde dem Rüttgers am liebsten von hinten ein M** durch die K* ziehen, weil sowas ja bei Counter-Strike extra Punkte gibt. Genau, wie wenn man schwangere Frauen und Kinder k*. Hauptsache VIEL B!!!“ Ob mann es glaubt oder nicht, aber solche Darstellungen fanden sich in der BILD-Zeitung… für alle, die es noch nicht wissen: man kann bei Counter-Strike keinem die Kehle zerfetzen, es gibt auch keine schwangeren Frauen oder Kinder und erst Recht gäbe es dafür keine Extra-Punkte. Die Punkte, liebe Leute, gibt es für’s Befreien von Geiseln aus der Hand der Terroristen oder für das Entschärfen von Bomben (wenn man auf der Seite der Polizei spielt) bzw. für das Verteidigen der Geiseln (diese müssen auch dabei am Leben bleiben) gegen die Polizei oder das Legen einer Bombe (wenn man auf Seite der Terroristen spielt).
Allerdings vermute ich, dass dieses Spiel noch in die Schusslinie ganz anderer Ansichten gerät, wenn sich wirklich mal einer von den Politikern wirklich etwas Zeit nimmt, es einmal kennen zu lernen. Denn immerhin kann man bei Counter-Strike auch einen bööööhsen Terroristen spielen, der eine Bombe legt. Na, wenn das mal nicht den Terror im Land schürt, weiß ich’s aber auch nicht.
Vielleicht ist man in zwei Jahren automatisch auf der Liste der Terrorverdächtigen, wenn man einmal bei Counter-Strike das Legen einer Bombe „geübt“ hat…
Oh mann, ich kotz gleich!!
Also Rüttgers und seine Bande machen sich gerade dermaßen lächerlich, dass es schon körperliche Schmerzen bereitet. Das wirklich Schlimme daran ist, dass es keiner weiß und ihm und seinen Schergen auch noch alle blind glauben. Das macht mich sehr, sehr traurig.
*AufdieRevolutionwartend*, Ben